September 13, 2024

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Aktuell findet die 22. Jahresarbeitstagung Notariat statt. Die Veranstaltung geht über 3 Tage von Donnerstag früh bis Samstag Mittag, an ihr nehmen rund 420 Notare aus der ganzen Bundesrepubilk teil, davon rund 300 live und rund 120 über einen Live-Stream online. Die Referenten sind so hochkarätig, wie es nur sein kann: Vorsitzende Richter des Bundesgerichtshofes, des Bundesfinanzhofs, namhafte Notarkollegen und die Geschäftsführer der Bundesnotarkammer, des Notarversicherungsfonds und des Deutschen Notarinstituts.

Notare haben - anders als Fachanwälte - kein vorgeschriebenes Stundenkontingent für Fachfortbildungen. Wir sind verpflichtet, uns in "angemessenem Umfang" fortzubilden. Was "angemessen" in diesem Sinne ist, also ob und welche Veranstaltungen wir wahrnehmen, welche Fachlektüre wir im Selbststudium bearbeiten etc., beurteilen wir im wesentlichen selbst. Die Jahresarbeitstagung ist m.E. die beste Veranstaltung, sich in allen notariellen Gebieten aktuell zu halten.

Das Programm ist sportlich. In Vorträgen von knapp 60 Minuten reiten wir auf höchstem juristischen Niveau durch alle für uns relevanten Rechtsgebiete und deren Querverbindungen zueinander: Grundstücksvertragsrecht, Immobiliarsachenrecht, Grundbuchrecht, GmbH-Recht, Aktienrecht und Personengeselschaftsrecht an Tag 1, Wohnungseigentumsrecht, Haftungsrecht, Erbrecht, Grunderwerbsteuerrecht und Schenkungs- und Erbschaftssteuerrecht an Tag 2, notarielles Berufsrecht und Familienrecht an Tag 3. Für jeden Tag gibt es ein Skript als Buch mit jeweils rund 700 Seiten.

Wie ihr Name vermuten läßt, findet diese Tagung ein Mal im Jahr statt, und zwar immer im September. Der genaue Termin wird spätestens ein Jahr im Voraus bekannt gegeben, so daß sich jeder terminlich darauf einstellen kann. Es ist die zentrale Fortbildungsveranstaltung für Notare in der Bundesrepublik. Erörtert werden knifflige aktuelle Gestaltungsfragen, relevante Urteile seit der letzten Veranstaltung und deren Auswirkungen im notariellen Berufsalltag, ausstehende Gesetzesentwicklungen und Berufsrechtliches. In den Pausen tauscht man sich miteinander informell aus und kann netzwerken.

Wir Berliner Notare genießen gegenüber den Kollegen aus dem übrigen Bundesgebiet das Privileg, nicht anreisen und nicht im Hotel übernachten zu müssen. Es ist für uns Berliner nicht nur deutlich günstiger, sondern auch organisatorisch und zeitlich deutlich weniger aufwendig. Laut Teilnehmerliste sind dennoch nur 95 der Kollegen aus Berlin, der Rest aus dem übrigen Bundesgebiet. Aktuell gibt es in Berlin 643 Notare. Das bedeutet, daß 548 der Berliner Notare, das sind 6 von 7, nicht teilnehmen.

Wir sind natürlich dabei, so daß Sie sicher sein können, bei uns immer auf fachlich höchstem und aktuellen Niveau beraten zu werden.

Ihr
Tobias Scheidacker

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